Der uneingeschränkte Zugang zum Unterrichtsraum, zur Aula oder zur Sporthalle ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass alle Schüler:innen mit und ohne Beeinträchtigung am Unterricht chancengleich teilhaben. Nicht nur Schüler:innen mit Beeinträchtigung profitieren von barrierefrei gestalteten Räumlichkeiten, sondern auch alle anderen Nutzer:innen (Lehrer:innen, Erzieher:innen, Eltern, Servicekräfte…).

Zunehmende Belastungen der Lehrer:innen (bspw. Corona-Pandemie, Umgang mit herausforderndem Verhalten in inklusiven Schule) und fehlende Lehrkräfte machen präventive Gesundheitsmaßnahmen in der Schule besonders relevant.

Die barrierefreie Gestaltung von Bildungsbauten liefert einen wesentlichen Baustein zur Gesundheitsprävention von Schüler:innen und Lehrer:innen. Schlechte Akustik im Unterrichtsraum führt zu hohem Lärm (Lombard-Effekt), der wiederum das Stresslevel erhöht. Ungünstige Beleuchtungsbedingungen erschweren das konzentrierte Arbeiten sowohl für die Lehrkräfte als auch die Lernenden. Fehlende Ordnungsstrukturen (z.B. offene Regale) erhöhen die Unruhe bei der selbständigen Lernorganisation. Zwar existieren Standards für die barrierefreie Gestaltung von Bildungsbauten (bspw. DIN-Normen zum barrierefreien Bauen), die zu lernförderlichen akustischen, visuellen und raumorganisatorischen Bedingungen in der Schule beitragen, jedoch sind diese nur eingeschränkt bei Lehrkräften und weiteren Akteur:innen bekannt.

Im Transferprojekt „ACCESS@Bildungsbauten“, was in enger Kooperation mit dem Landesförderzentrum Sehen, Schleswig, umgesetzt wurde, wurden wesentliche Kriterien barrierefreier Räumlichkeiten sowie der Nutzen für alle beteiligten Akteur:innen herausgearbeitet. Insbesondere sind drei Comics entstanden, die auf wesentliche Probleme der Unterrichtsraumgestaltung aufmerksam machen. Viel Spaß mit den Comics!